Mitteilungen
Einladung zur Pressekonferenz der LAG Arbeit am 12.10.2023 um 14:30 Uhr
Rettet den Sozialen Arbeitsmarkt in Hamburg!
Teilhabechancen für Alle
Einladung zur Pressekonferenz der LAG Arbeit
am 12.10.2023 um 14:30 Uhr,
Patriotische Gesellschaft, Trostbrücke 4-6, 20457 Hamburg
(ACHTUNG: Eingang Contortreppenhaus – nicht durch den Saaleingang, 2. Stock)
Was da vom Bund an Kürzungen im SGB II auf Hamburg zum 01.01.2024 zukommt, ist nicht zu rechtfertigen: Trotz voluminöser Sondervermögen wird nun bei den Armen auf die Schuldenbremse getreten, nicht etwa die Vermögenden zur Kasse gebeten!
Die Bundesvorgabe für Hamburg: Einsparungen von rd. 9,6 Mio. € bei den Eingliederungsmaßnahmen des Jobcenters. Das ist aber nicht einmal die halbe Wahrheit, denn das Jobcenter soll bei den eigenen Verwaltungskosten noch viel mehr einsparen - knapp 15 Mio. €.
Insgesamt also fast 25 Mio.€ weniger ab 2024. Das ist absurd und durch nichts zu rechtfertigen!
Doch trotz allseits heftiger Proteste auch in Richtung Ampel setzt das Hamburger Jobcenter sofort einen sehr weitgehenden Kahlschlag um: 11 Mio. € sollen durch die Halbierung der Plätze bei den Arbeitsgelegenheiten (AGH – früher „1€-Jobs“) „eingespart“ werden. Das Jobcenter lehnt es nämlich ab, entsprechend der Bundesvorgaben im eigenen Haus zu kürzen und holt sich das fehlende Geld stattdessen bei den Fördermitteln für Langzeitarbeitslose.
Besonders unsozial: Die politische Vorgabe, 25% der Bundes-Fördergelder für den sozialen Arbeitsmarkt auszugeben - selten eingehalten - wird gleich gänzlich mit über Bord geworfen.
800 Plätze in 34 AGH-Projekten fallen dadurch weg. Es trifft Sozialkaufhäuser, Öko-Projekte, Cafés, Seniorenhilfen, insbesondere in armen Stadtteilen - das ist völlig unverhältnismäßig und wäre bei kluger Planung auch vermeidbar.
Diese voreiligen Kürzungen (der Haushalt wird erst im November beschlossen!) im sozialen Arbeitsmarkt erzwingen nun ohne Not ein Projektsterben: Die Träger müssen Beschäftigten und Vermietern kündigen und ihre wichtigen Hilfen in den Hamburger Armutsquartieren einstellen. Über die Hintergründe und Folgen informieren Sie: der Vorstand der LAG, Träger, Teilnehmer*innen aus den Projekten und Bürger, auch aus betroffenen Stadtteilen.
Die LAG Arbeit Hamburg hat zu einer Unterschriftenaktion zur Rettung des sozialen Arbeitsmarktes in Hamburg aufgerufen und wird im Anschluss an diese Pressekonferenz die Unterschriftslisten zu Beginn der Sitzung des Sozialausschusses der Hamburger Bürgerschaft am 12.10.2023 um 17:00 Uhr abgeben, in der zur AGH-Kürzung debattiert werden soll.
Hamburg, den 01.10.2023
Vorstand und Geschäftsführung der LAG Arbeit Hamburg