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Einladung zu Versammlung und Pressegespräch am 22.11.2023 ab 12:00 Uhr, Raboisen 28, 20095 Hamburg (Jobcenter-Zentrale)

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Pressemitteilung der LAG Arbeit und Einladung zu Versammlung und Pressegespräch am 22.11.2023 ab 12:00 Uhr, Raboisen 28, 20095 Hamburg (Jobcenter-Zentrale)

Sozialer Arbeitsmarkt in der Sackgasse!?
Rettet den Sozialen Arbeitsmarkt in Hamburg!

Hamburg bekommt in 2024 MEHR Mittel als in 2023!

 Vor gut vier Monaten hat das Jobcenter Hamburg den Haushaltsentwurf des Bundesfinanzministers für 2024 zum Anlass genommen in Hamburg 50% der 1.600 Arbeitsgelegenheiten (AGH) ab 2024 zu streichen.

Die Bundesvorgabe für Hamburg war: Einsparungen von rd. 9,6 Mio. bei Eingliederungsmaßnahmen und noch mehr bei den Verwaltungskosten. Insgesamt knapp 25 Mio. € im SGB II.

Davon sollten glatt 11 Mio. nur im Sozialen Arbeitsmarkt gestrichen werden, 34 Bezirksprojekte sollten schließen!

Dies ist nun nicht nötig, die Kürzungen sind vom Tisch!

Noch ist der Haushalt im Bund nicht endgültig verabschiedet, denn die Entscheidung wurde um eine Woche auf den 23.11.2023 verschoben. Zum SGB II (Haushaltstitel 11) wurde jedoch beschlossen, dass die im Haushaltsentwurf vorgesehenen Kürzungen vom Bund vollständig zurückgenommen werden. Mehr noch, das Jobcenter Hamburg wird vom Bund sogar geringfügig höhere Mittel für 2024 als 2023 erhalten.

Nachdem die SGBII-Kürzung seitens des Bundes vom Tisch ist, fordern wir das Jobcenter auf:

  • Nehmen Sie die AGH-Kürzungen sofort und vollständig zurück!
  • Planen Sie entsprechend der Vereinbarung mit der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) 25% der Eingliederungsmittel für den sozialen Arbeitsmarkt in Hamburg ein.

Und die Sozialbehörde fordern wir auf:

  • Nehmen Sie Ihre Verantwortung entsprechend des Vertrages zur Ausgestaltung der Hamburger Arbeitsmarktpolitik entsprechend §15 (vgl. Drucksache 19/8032) wahr und sorgen dafür, dass die Stadtteilorientierung für die Vertragspartner vereinbarungsgemäß im Vordergrund steht.

Am 22.11.2023 werden wir uns ab 12:00 Uhr vor der Jobcenter-Zentrale versammeln und dem Geschäftsführer des Jobcenters unsere Forderungen erläutern.

Es ist genug Geld für den Sozialen Arbeitsmarkt da!

Keine Kündigungen von Fachkräften im Sozialen Arbeitsmarkt!

Keine Schließung von Sozialprojekten!

Stoppen Sie die Verzögerungstaktik!

 

Wir laden hiermit herzlichst ein zu der Kundgebung am 22.11.2023 ab 12:00 Uhr im Raboisen 28, in 20095 Hamburg (vor der Jobcenter-Zentrale), und zum Pressegesprächen am Stand der LAG Arbeit Hamburg, 

 

Hamburg, den 20.11.2023

Vorstand und Geschäftsführung der LAG Arbeit Hamburg


Petra Lafferentz            Karen Risse                         Dennis Stender                Bernd Schröder

Das Jobcenter wird im Jahr 2024 mindestens 15 Mio. Euro nicht ausgeben!

Im Herbst 2023 hatte das Jobcenter einen Kahlschlag im Bereich der öffentlich geförderten Beschäftigung angekündigt, da angeblich die Gelder in 2024 sonst nicht ausreichen würden. Die Träger hatten sofort widersprochen und vorgerechnet, dass eine Kürzung unnötig sei.

Trotz vieler freier Stellen auf dem Arbeitsmarkt steigt die Zahl der Langzeitarbeitslosen und des Langzeitleistungsbezugs in Hamburg beständig an. Ohne einen gut aufgestellten sozialen Arbeitsmarkt haben die Betroffenen vergleichsweise wenig Chancen auf Rückkehr in eine Beschäftigung. Die allermeisten Arbeitslosen wollen arbeiten. Fachpolitisch ist das keine Überraschung. Knappe Haushaltsmittel haben aber die Möglichkeiten über eine soziale Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen zu können stark begrenzt.

Mit großer Sorge haben wir das Ende der Ampelregierung zur Kenntnis genommen. Der politische Stillstand darf nicht dazu führen, dass langzeitarbeitslose Menschen auf der Strecke bleiben. Wir appellieren an die Bundesregierung und Bundestagsabgeordneten alles dafür zu tun, dass die Jobcenter Planungssicherheit für das Jahr 2025 bekommen, damit sie ihre wichtigen Aufgaben für langzeitarbeitslose Menschen erfüllen können.

Arbeitslosigkeit – Armut – Wohnungsnot - Ausgrenzung: Nicht nur der Europarat beklagt den Mangel an sozialen Bürgerrechten im reichen Deutschland.

Besonders besorgniserregend: Menschen in Armut wird zunehmend eigenes Versagen und Trägheit als Ursache ihrer Situation vorgeworfen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Bürgergeldbezieher*innen Arbeit suchen, die ihren Fähigkeiten entspricht.

Aus der Veranstaltung des Bündnisses für öffentlich geförderte Beschäftigung zum informellen Fachaustausch am 5. November 2024 im Bürger:innenhaus Bornheide:

Einladung des Bündnisses für öffentlich geförderte Beschäftigung zum Fachaustausch am 5. November 2024 im Bürgerhaus Bornheide

Wir erinnern uns: zum Jahresbeginn 2024 wurden 680 Arbeitsgelegenheiten und über 30 sozi-ale Stadtteilprojekte in Hamburg weggekürzt. Geschlossen wurden viele Sozialkaufhäuser und quartiersnahe Angebote für Menschen mit geringem Einkommen. Besonders betroffen waren die motivierten und engagierten Langzeitarbeitslosen, die nicht mehr arbeiten durften. Ein Skandal!


Der SoVD hakt nach: Arbeitsgelegenheiten Hamburg

Erschienen am

Drei Fragen und Antworten mit Bernd Schröder, Geschäfts­führer LAG Arbeit

Mit der beigefügten Postkarte können sich Menschen, die sich für den Erhalt der 800 in Hamburg zur Streichung vorgesehenen Arbeitsgelegenheiten (AGH) engagieren wollen, bei ihren Bundestagsabgeordneten melden, damit diese sich gegen die Kürzungen im SGB II und die Streichung von Arbeitsplätzen im sozialen Arbeitsmarkt einsetzen.


Rückblick: Pressekonferenz der LAG Arbeit

Erschienen am

Pressekonferenz der LAG Arbeit in der Patriotischen Gesellschaft und Versammlung der von der Kürzung von 800 Arbeitsgelegenheiten (AGH) betroffenen Teilnehmer*innen, Beschäftigten der Projektträger und Kund*innen der 34 von Schließung bedrohten Sozialkaufhäuser, Cafés, Beratungsstellen auf dem Hamburger Rathausmarkt am 12. Oktober 2023 aus Anlass der Sitzung des Sozialausschusses der Hamburger Bürgerschaft.

Rettet den Sozialen Arbeitsmarkt in Hamburg!

Teilhabechancen für Alle

Einladung zur Pressekonferenz der LAG Arbeit

1 In Hamburg steigt die Zahl der Langzeitarbeitslosen Waren im August ´22 noch 21.775 Menschen beim Jobcenter Hamburg langzeitarbeitslos gemeldet, so sind es im Aug 2023 23.023. 5,7 % mehr als im Vorjahr!

1 In Hamburg stehen dem Jobcenter seit 2019 jährlich rd. 25 Mio. € mehr zur Verfügung, damit §16i-Maßnahmen zur sozialen Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen eingerichtet werden, die allerdings in den letzten sieben Jahren mindestens 6 Jahre im Leistungsbezug gestanden haben müssen.

  

Ein offener Brief der LAG Arbeit Hamburg an den Senat


Brachialer Kahlschlag im Sozialen Arbeitsmarkt!

Erschienen am

Nachdem das Hamburger Jobcenter im Juli angekündigt hatte, dass die Hälfte der sogenannten „Arbeitsgelegenheiten“ (AGH) Anfang 2024 beendet werden sollen, hat es diese Planung nun konkretisiert: 800 Langzeitarbeitslose, die in 34 AGH-Projekten bei Hamburger Beschäftigungsträgern beschäftigt sind, werden zu Ende Januar 2024 entlassen, ohne dass das Jobcenter den meisten eine sinnvolle Perspektive anbieten können wird.          


Kahlschlag im Sozialen Arbeitsmarkt!

Erschienen am

Am vergangenen Donnerstag hat das Jobcenter den Hamburger Beschäftigungsträgern eine Halbierung der so genannten „Arbeitsgelegenheiten“ angekündigt. Von aktuell noch gut 1600 Plätzen sollen 800 Plätze gestrichen werden!


Leistungsempfänger*innen SGB II

Erschienen am

Anzahl der S16i SGB II geförderten Plätze mit Quartiersbezug
insg. 488 Plätze
Hamburg hat 192.358 SGB Leistungserpfänger*innen (2022)

davon 63.183 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit einer Verweildauer von 4 Jahren und länger

Arbeitsgelegenheiten sind Qualifizierung durch Beschäftigung

Arbeitsgelegenheiten (nach §16d SGB II) und Teilhabe am Arbeitsmarkt (nach §16i SGB II) sind wichtige arbeitsmarktpolitische Instrumente zur Förderung von Langzeitarbeitslosen, die in der aktuellen sozialpolitischen Diskussion oft das Nachsehen haben. Mit der Einführung des neuen Bürgergeldgesetzes werden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen als zentrale Strategie angesehen.

Am 27. Januar 2023 wurde ein neuer Vorstand der LAG Arbeit Hamburg e.V. gewählt. Für die nächsten zwei Jahre vertreten Petra Lafferentz (Alraune gGmbH), Karen Risse (einfal gGmbH) und Dennis Stender (ausblick Hamburg GmbH) den Verein.

Ziel der LAG Arbeit ist die Armutsbekämpfung durch Stärkung der öffentlich geförderten Beschäftigung in Hamburg.

Am 1. Januar 2019 trat das auch als „Sozialer Arbeitsmarkt“ bezeichnete Teilhabechancengesetz mit der Einführung von zwei neuen Förderungen (§§ 16e, 16i SGB II) in Kraft. Mithilfe von umfangreichen Lohnkostenzuschüssen, Weiterbildungsförderung und intensivem Coaching sollen langzeitarbeitslose Menschen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gebracht werden.

Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen deutlich, dass bisher nur ein Umschichten der Fördermodelle erfolgt ist. Das Ziel der Hamburger Koalition (bis 2020: 1.500 geförderte Arbeitsverhältnisse) und seit 2020 1.000 private, 825 kofinanzierte und mehrere hundert öffentliche Arbeitgeber (=mind. 2.000 öffentlich geförderte Arbeitsverhältnisse) wurden bisher bei Weitem nicht erreicht!

EVALUATIONSKONZEPT DES IAB ZUM TEILHABECHANCENGESETZ UND
ERSTE EINDRÜCKE DER IMPLEMENTATIONSSTUDIE


Fachtag: Theorie meets Praxis – Ein Jahr Teilhabechancengesetz
Bundesnetzwerk für Arbeit und soziale Teilhabe
Hamburg, 24.01.2020


Dr. Peter Kupka (Forschungskoordination)

Das Teilhabechancengesetz zwischen einem partiellen Paradigmenwechsel in der öffentlich geförderten Beschäftigung und der Angst des Tormanns beim Elfmeter

Vortrag beim Fachtag
,,Theorie meets Praxis - Ein Jahr Teilhabechancengesetz"
des Bundesnetzwerks Arbeit und soziale Teilhabe 24.01.2020

Prof. Dr. Stefan Sell - Hochschule Koblenz
www.stefan-sell.de I www.aktuelle-sozialpolitik.de

Zum 1. Januar 2019 trat das Teilhabechancengesetz in Kraft. Damit sollten die im Koalitionsvertrag angekündigten 150.000 sozialversicherungspflichtigen Stellen für langzeitarbeitslose Menschen geschaffen werden. Ein Jahr nach Inkrafttreten
des Gesetzes fällt die Bilanz nüchtern aus.